Vom Pflug zur Marke für ergonomisches Arbeiten

Der Grundstein für die Unternehmensgeschichte

1882 legt Zivil-Ingenieur August VENTZKI den Grundstein für die Unternehmensgeschichte: Als Fabrik zur landtechnischen Entwicklung und Herstellung von Dampfpflügen gründet er im heute polnischen Graudenz bei Danzig die „Maschinenfabrik A. VENTZKI AG“. 25 Jahre später entsteht in Eislingen/Fils ein Zweigwerk; zugleich erfolgt die Übernahme der Eggenfabrik Straub & Co. in Göppingen.

Nur der Standort Eislingen überdauert zwei Weltkriege

Nach dem Ersten Weltkrieg und mit dem Versailler Vertrag fällt Graudenz an Polen. Infolgedessen gründet sich das Unternehmen im pommerschen Stolp neu. Es werden Landmaschinen, Schlepperpflüge und Schleppergeräte an drei Standorten produziert. Der Bau von Dampfpflügen wird eingestellt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs geht der Betrieb in Graudenz zum zweiten Mal verloren und mit ihm das Stammwerk in Stolp. Übrig bleibt nur noch das Werk in Eislingen. Der Krieg hat ein Vakuum in der Landmaschinentechnik hinterlassen, das VENTZKI in den Nachkriegsjahren mit seinen Produkten füllt.

Nachkriegsboom und Strukturwandel in der Landwirtschaft

In der Nachkriegszeit profitiert VENTZKI mit seinen neuen Schleppergeräten vom Aufschwung in der Landmaschinentechnik. Anfang der 1950er Jahre entwickelt VENTZKI eine vollständige Gerätereihe zur motorischen Bodenbearbeitung. Bis Mitte der 1960er Jahre wächst das Unternehmen auf fast 450 Beschäftigte. Der sich in den Folgejahren abzeichnende Strukturwandel in der Landwirtschaft führt dazu, dass VENTZKI 1970 an den US-amerikanischen Konzern MTD Products in Cleveland, Ohio verkauft wird. MTD ist zu dem Zeitpunkt größter Hersteller von motorisierten Gartengeräten.

Spezialisierung auf ergonomische Handhabungstechnik

Über das Händlernetz von VENTZKI erhält MTD sofort Zugang zum deutschen Markt. Bis 1985 betreibt MTD die Sparte Handhabungstechnik, bis diese an die Firma WÜRTEX Maschinenbau im baden-württembergischen Uhingen verkauft wird. Fünf Jahre später erfolgt der Umzug vom Standort in Uhingen nach Eislingen, mit eigener Entwicklung und Fertigung von ergonomischen Hebe- und Neigegeräten.

Übernahme durch die Carl Stahl Gruppe

Nach weiteren 17 Jahren übernimmt die Carl Stahl Gruppe aus Süßen das Unternehmen. Seit 2007 gehört das Traditionsunternehmen mit seinem umfangreichen Portfolio von universellen Handhabungssystemen, das ab sofort rechtlich eigenständig unter VENTZKI Handling Systems firmiert, zu der weltweit agierenden Firmengruppe.

Erarbeitung einer neuen Marktposition

Unter der neuen Führung erarbeitet sich VENTZKI Handling Systems eine neue Marktposition in Deutschland, Tschechien und der Slowakei als Spezialist für Scherenhubtische sowie flexible und ergonomische Handhabungssysteme. Hebe- und Neigegeräte von VENTZKI sind nicht nur qualitativ hochwertige „Produktionshelfer“, sie steigern nachweislich die Effizienz in der Fertigung – ganz gleich ob in der Automobilindustrie, dem Maschinenbau, der Farben- oder Pharmaindustrie.

Konsequente Weiterentwicklung

Eine konsequente Weiterentwicklung der Handhabungssysteme sowie Innovationen zeichnen VENTZKI Handling Systems aus. Diesen Pool an Ideen und Gerätevarianten präsentiert das Unternehmen alljährlich auf den Leitmessen wie der Motek und der LogiMAT. Über 15 Jahre nach der Übernahme von Ventzki durch die Carl Stahl-Gruppe betont VENTZKI-Geschäftsführer Gregor Zens, dass die innovative Produktentwicklung dieser Geräte auf dem aktuellen Stand der Technik noch lange nicht ausgereizt ist.